Salzburg/Aigen – Neustadt an der Donau
Hallo an euch alle zuhause! Heute haben wir den Schritt ins Land des Weißbiers und der Weißwürste gewagt, und der Freistaat Bayern begrüßte uns prompt, nach den letzten, überaus unfreundlichen Tagen mit perfektem Radlwetter. Der Geist von „Märchenkönig“ Ludwig II. schien es heute gut mit uns zu meinen, doch im Unterschied zu Bayerns wahrscheinlich bekanntesten „Kini“ sind unsere Ziele keineswegs unerreichbare Träumereien. Weder zu heiß, noch zu kalt präsentierte sich dieser heutige Montag, was unser Team sofort zu Höchstleistungen anspornte, sagenhafte 195 Kilometer lang trat man heute in die Pedale. Seither warten wir endgültig darauf, dass der fette Scheck für einen Werbedeal mit Duracell ins Haus flattert - Unser stetig steigender Geschwindigkeitsschnitt in der Endphase der Etappe, der seinen Höchstwert mit 26 Km/H ausgerechnet in der achten Fahrtstunde erreichte, hätte jedem rosa Hasen sein hübsches Fellkleidchen in Ehrfurcht erbeben lassen.
Das bayerische Alpenvorland, besonders hervorzuheben ist hier das fast schon kitschig schöne Burghausen, bewies uns heute eindrücklich, dass es nicht unbedingt hoher Berge bedarf, um eine Truppe ambitionierter Radler ordentlich zu fordern. Das ewige Auf und Nieder erinnerte eher an den Surfsport, was auch zum sich immer dunkler werdenden (und eigentlich denkbar wenig skandinavischen) abzeichnenden Hautteint unserer Athleten passt. Erste körperliche Auswirkungen abgesehen von der Radlerbräune zeichnen sich ab, so wurde uns heute vor Augen (oder eigentlich, Gott sei Dank nicht…) geführt, dass auch Doktoren nicht davor gefeit sind, von Zeit zu Zeit mit den Wölfen, respektive dem Wolf zu heulen. Wolfgang Hasenhütl hingegen überlegt sich mittlerweile ernsthaft, sich auch den zweiten Arm tapen zu lassen, da sich der bereits behandelte nach Eigenaussage besser anfühlt „als jemals zuvor“. Robocop würde sich den metallenen Schädel zerbrechen vor lauter Neid über ein solches Outfit.
Sichtlich erledigt und nur äußerst kurz nach dem Begleiterteam rollten die Pedalritter dann schließlich in unserem komfortablen und irgendwie ziemlich bayrischen (wenn der Verantwortliche vor Ort kein lokales Original ist, was dann?) Refugium ein, um sich danach auf ein opulentes vier-Gänge-Menü bestehend aus Soupe a la Günthér, Salade Pedalois Pasta Ciclista Bavaria und Creme Rasch ;) zu freuen.
Dass man im tiefsten Bayern keinesfalls um ein Weißbier herumkommt (und wer will das schon ernsthaft) versteht sich natürlich von selbst und muss deshalb an dieser Stelle nicht noch extra erwähnt werden.
Nach unserem obligatorischen Glas (oder zwei, gar drei, gar…) Wein erwarten wir aktuell die letzten Abendstunden, um uns danach in den nach dem heutigen Tage wohl verdienten Schlaf der Gerechten zu wiegen. Vorausgesetzt das zahlreich vorhandene fliegende Getier, dass den kleinen Teich neben unseren Zelten bewohnt, beschließt nicht unsere Haut als Dart-Scheibe zu missbrauchen…
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Navigation ist alles - besser einmal zu viel auf die
Karte geschaut, als sich einmal zu viel verfahren...
Der Meister in seinem Element - Günther zaubert
heute in vier Gängen!
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