Beiseförth (Raum Kassel) – Polle ( Raum Hameln)
Damen und Herren, Mädchen und Burschen! Sensationen und Attraktionen beim radelnden Wanderzirkus Nordkap 2011! Wir bieten Ihnen Tiger (Radler die wie solche Kämpfen), Wölfe (hoffentlich nicht mehr allzu viele,) Löwen (zumindest ähnliche Mähnen nach dauerhaftem Rasurverzicht) und Elefanten (vielleicht nur wenn wir nach solcher Verpflegung keine Bewegung machen würden…)! Auf jeden Fall zirkusreif war heute wieder einmal die Laufleistung des Radteams, abwechselnd durch landschaftlich ansprechende Abschnitte und den einen oder anderen „Fachwerkdschungel“ trieb es sie als ob ein geltungssüchtiger Tierdompteur hinter ihnen her gewesen wäre. Eine ausgesprochen gut geeignete Manege für unsere Kabinettstückerln hätte die kleine, von Fachwerkbauten durchzogene Stadt Melsungen dargestellt – rund um das wunderbare Rathaus hätten wir das Publikum mit unseren Tricks verzaubern können. Die Radlerfähre über die Weser, die sich das Team heute zu Gemüte führte stellte das Drahtseil-Akrobatik-Highlight des Tages dar – Drei Radfahrer auf einem kleinen Stück Draht über einen reißenden Bach gezogen, wenn das mal nicht spektakulär ist!
Jetzt mal im Ernst, das Zirkusthema drängte sich heute einfach auf, da Wolfgang H., Wolfgang St. und Peter kurz vor Ende der Etappe tatsächlich den Weg eines Familienzirkus kreuzten! Der kleine Tiergarten, könnte auch größer gewesen sein weil zum Zeitpunkt unseres Besuchs gerade eine Vorstellung lief, war einfach zu verlockend um dort nicht zehn Minuten Besuchszeit zu investieren. Der Direktor des „Zirkus Atlantic“ aus Ostfriesland („Grüße vom lieben Ottili!“ ;) ), passend adjustiert mit Gelee und Hut, ließ uns einen Einblick in seine Tierwelt wagen – vom reiten auf Kamelen bis zur Mutprobe mit Schlangen (wurde vom entsprechenden Teammitglied höflich aber bestimmt abgelehnt…). Hätte nur noch ein Radlstund gefehlt, bei dem alle drei Herren einen Sprung durch einen brennenden Reifen mit anschließendem dreifachen Rittberger ins Fangnetz vorführen hätten müssen. Sie hättens ja gemacht, aber es war leider schon viel zu spät und die Begleiter am nahen Campingplatz hätten sich sonst die Beine in den Bauch gestanden… Man denkt ja an die anderen, nicht wahr…
Sesshaft werden? Laaangweilig.
Wie ein Zirkus sind auch wir ständig auf der Reise – wir beehren kleinere Ortschaften für meistens einen Tag maximal, unsere Vorstellungen sind überaus limitiert aber mehr als sehenswert… Wie ein wandernder Zirkus müssen wir mit einer beeindruckenden Häufigkeit unsere Zelte aufbauen und wieder abbrechen, für Logenplätze sorgen und auch einige Großtiere haben wir Tag für Tag aufs Neue zu füttern und zu tränken ;)
Aber Scherz beiseite, an Reisen wie diesen sieht man einfach, dass der Mensch in seiner ursprünglichen Form nicht als sesshaftes Wesen konzipiert war. Jeden Morgen packen wir unsere sieben (grotesk, es sind eigentlich doch ein bis zwei mehr…) Sachen zusammen und beladen unsere Karawane, unser braves italienisches Ross der Marke Fiat Ducato. Man sollte sich in Deutschland also nicht zu sehr wundern wenn man in unser Beduinenzelt zur Audienz geladen wird.
Mit Sack und Pack werden wir auch morgen in aller Frühe wieder unsere Kutschen beladen und uns zum nächsten Aufenthaltsort unseres Zuges machen, gewissermaßen für unsere Nomadentruppe eine neue Oase in der Wüste suchen.
Danke fürs lesen,
Gute Nacht und bis morgen!
Datum | Gefahrene Strecke | Nettozeit | Durchschnittsgeschwindigkeit | Aufgestiegene Höhenmeter | Verbrauchte Kalorien |
8.7.2011 | 174 km | 07:25 | 23,4 km/h | 736m | 4100 kcal |
Spontaner Tausch des Arbeitsgerätes bzw. Reittieres bei Peter - ob der damit schneller ans Nordkap kommt?
Haha, peter, dein Transportmittel ist eine gute Wahl:)
AntwortenLöschenLässt du dir auch deine Mähne wachsen?
Ulli
danke fürs schreiben :) es macht wirklich freude euch auf diese weise auf eurer spannenden reise begleiten zu können...
AntwortenLöschenschlafts gut
vlg
jakob's schwesterlein
Wir wünschen euch weiterhin eine unfallfreie Fahrt und viele tolle Eindrücke.
AntwortenLöschenKommt alle gesund wieder zurück!
Liebe Grüße aus Köln
von Manni und Weibi
Ja, ja Jakob und die Enten... Hast sie wahrscheinlich wieder so gefüttert, dass sie sich ordentlich in die Federn geraten sind!So statische Enten sind Jakob ein Greuel, da muss Action rein, allerdings wird ihm dabei wahrscheinlich die logistische Unterstützung seines Vaters gefehlt haben.
AntwortenLöschenLiebe Radler, ich traue meinen Augen kaum:über 200 Kilometer als Tagesetappe - gehts überhaupt noch??Ihr seid für mich ein Wahnsinn - wow!!!
So ein Reittier aus dem Zirkus wäre doch was für zwischendurch, so zum Relaxen, oder?
Alles Liebe Jutta
um bei den tieren zu bleiben:
AntwortenLöschenente ente ente ente ente ente ente ente ... =)